
Wie ein gigantischer Leuchtturm, der Tag und Nacht über Mainhattan strahlt, gibt es nur eine Handvoll Orte in der Stadt, von denen aus es nicht zu sehen ist. Doch so allgegenwärtig er auch ist, sind um ihn herum viele Kuriositäten versteckt. Hier sind 10 Fakten über den Commerzbank Tower, die ihr sicher nicht kennt.
1. Kein Ort für Abergläubige
Entworfen vom weltweit berühmten Architekten Norman Foster, war der Commerzbank Tower das 13. große Projekt in seiner Karriere. Zum Glück hat in diesem Fall die Zahl keinen Anlass zu Aberglauben gegeben.
2. Ein (relativ) günstiges Projekt
1994 begonnen, erreichten die Baukosten damals rund 600 Millionen D-Mark – etwa 426 Millionen Euro. Im Vergleich dazu war das New Yorker Empire State Building teurer mit 464 Mio. €. Und der Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, spielt in einer eigenen Liga: 1,2 Milliarden Euro betrugen seine Baukosten. Dafür ist es auch über 500 m höher.
3. Ganz schön gut verankert
Zur Abstützung der Konstruktion wurden mehrere Verankerungen von je 1,8 m Dicke verwendet. Die Reichweite beträgt bis zu 48,5 m Tiefe. Youtuber Rick Rieck erklärt im folgenden Video den Prozess und die Herausforderungen beim Bau von Fundamenten auf dem Frankfurter Boden.
4. Zum Glück noch ganz dicht
Ein solches Hochhaus muss natürlich vor den rauen Witterungen geschützt werden. Das erklärt, warum mehr als 4 Schichten und verschiedene Arten von Schweißnähten verwendet wurden, um das Dach zu isolieren.
5. Der „grüne“ Wolkenkratzer
Norman Foster bezeichnete ihn als den „ersten grünen Wolkenkratzer“ und er hatte gute Gründe dafür. Unter anderem die natürliche Lüftung, die dank der doppelten Außenfassade 9 Monate im Jahr funktioniert.
Dazu kommen noch die berühmten Gärten: Sie hängen spiralförmig im Inneren des Hochhauses, gleichmäßig verteilt auf jeder seiner drei Seiten. Außerdem hat jeder Garten eine andere Vegetation, je nach seiner Ausrichtung: nordamerikanisch nach Westen, mediterran nach Süden und asiatisch nach Osten.
6. Größte Kaleidoskop Europas?
Und da wir gerade von der inneren Gestaltung sprechen: Auch wenn die Besuche auf die Lobby beschränkt sind, lohnt es sich, für 5 Minuten einzutreten und einen Blick nach oben zu werfen. Das 43 Stockwerke hohe Atrium mit seinen gläsernen Zwischendecken ist ein anschauliches Bild eines gigantischen Kaleidoskops. Stellen Sie sich nur vor, wie es aussehen muss, wenn die Sonne ihren Höhepunkt erreicht.
7. Effektives Transportsystem
Um sich in einem Wolkenkratzer fortzubewegen, ist man besser nicht auf das Treppenhaus angewiesen und natürlich ist der Tower in dieser Hinsicht gut ausgestattet – 16 Aufzüge mit einer Tragfähigkeit von jeweils bis zu 1600 kg und einer Geschwindigkeit von bis zu 6 m/s (21 km/h). Das mag nicht sehr schnell scheinen, aber Ihr werdet Christian Coleman nie seine rekordverdächtigen 44 km/h erreichen sehen, während er die Treppe mit einer Tonne Last heraufsteigt.
8. Wunder der Technik … Oder auch nicht
Einfache Wartungsaufgaben des Gebäudes sind computergesteuert: Positionierung der Fenster, Steuerung der Zu- und Abluft, Ein- und Ausschalten der Heizung usw.
Um eine unnötige Benutzung der Aufzüge zu vermeiden, wurde ein automatisches Transportsystem – mit Schienen und allem drum und dran – installiert. Allerdings vermuten wir, dass mittlerweile E-Mails und Instant-Message-Apps mit hoher Verschlüsselung es obsolet gemacht haben.
9. Ein eigenständiger Frankfurter Stadtteil
Das Hochhaus hat eine Kapazität für über 2800 Arbeitsplätze. Das sind nur 700 hundert Menschen weniger als Einwohner im Bahnhofsviertel und 1000 weniger als in Berkersheim.
10. Immobilien-Investition
Im Jahr 2016 kaufte Samsung Life Insurance – offensichtlich mit dem Handyhersteller verbunden – das Gebäude für rund 600 Mio. €. Das toppt die Baukosten um über 194 Mio. € (inflationsbereinigt).
Wir hoffen, ihr konntet etwas Neues lernen mit diesen Fakten über den Commerzbank Tower.