Die Geschäftsführung des ELDORADO hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie seinen Betrieb aufgibt.
Die Pandemie hat ihren Tribut an die Kultur gefordert, und das jüngste Opfer ist eines der geschichtsträchtigsten Kinos in Frankfurt: das ELDORADO.
Erbaut im Jahr 1912 unter dem Namen Scala, wechselte es im Laufe der Jahre seine Leitung, aber nie seine primäre Funktion als eines der meistbesuchten Kinos der Stadt. Umso mehr, als 1972 der Filmtheaterbetrieb Prof. K. Jaeger das Kino am Klaus-Mann-Platz übernahm und umbenannte. Seitdem ist es ein Mekka für Arthouse-Filmliebhaber geworden.
Das heißt, bis zum letzten Jahr. Nach dem Einbruch von Corona schloss es seine Pforten und hat sie seit mehr als einem Jahr nicht mehr geöffnet.
Und so wird es auch bleiben, es sei denn, es wird ein neuer Betreiber gefunden. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung bedankte sich das Team der Filmtheaterbetriebe Prof. K. Jaeger bei allen Besuchern für ihre Treue und hoffte, „dass das älteste Kino Frankfurts einen neuen Kinobetreiber finden wird“.
An dieser Hoffnung können wir uns nur festhalten. Ansonsten heißt es Abschied nehmen von einem großen Stück Frankfurter Kino- und Kulturgeschichte.