Der Bund hat einen milliardenschweren Plan für den Bau eines Fernbahntunnels einschließlich eines unterirdischen Bahnhofs unter dem Frankfurter Hauptbahnhof genehmigt. Er soll Ende der 2030er-Jahre fertiggestellt werden.
Als wichtigster Knotenpunkt im deutschen Fernverkehrsnetz bereitete und bereitet die Überlastung des Frankfurter Hauptbahnhofs so manchem Kopfzerbrechen durch die ständigen Verspätungen der ICE- und IC-Züge. So sehr, dass die Bundesregierung dem nun ein Ende setzen will. Am Montag (28. Juni) stellen das Bundesverkehrsministerium und der Vorstand der Deutschen Bahn ein Projekt zum Bau eines Fernbahntunnels und eines neuen Tiefbahnhofs vor.
Der Tunnel soll von West nach Ost verlaufen, mit zwei Zufahrten auf der Ostseite. Der neue Bahnhof wird zudem vier Gleise haben, was die Kapazität des Frankfurt Hauptbahnhof erweitert und somit Hunderte von Zügen täglich mehrere Minuten Fahrzeit erspart wird – das summiert sich auf Tausende von Stunden pro Jahr.
So wird das gesamte deutsche Fernverkehrsnetz seine Effektivität erhöhen. Fernzüge können dann auch durch Frankfurt fahren, statt im Hauptbahnhof umzukehren. Außerdem werden die frei gewordenen Gleise im Hauptbahnhof mit Regionalzügen belegt.
Der Bau soll rund 3,5 Milliarden Euro kosten und bis Ende der 2030er-Jahre fertig sein. Das Projekt wird zusammen mit einer Machbarkeitsstudie am Montag, 28. Mai, von 17 bis 19 Uhr vorgestellt.