Zwei Jahre hat es gedauert, aber endlich können die Frankfurter den Wintereinbruch und das Weihnachtsfest so begrüßen, wie es sein soll: mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg. Dampfender Glühwein, Reibekuchen, gebrannte Mandeln und Bethmännchen sind nur einige der Köstlichkeiten, die man hier seit heute genießen kann – nicht zu vergessen die Weihnachtsdekorationen, Kerzen, Kunsthandwerk, Strick- und Lederwaren und das kultige Karussell.
Und wie es Tradition ist, überragt der riesige Weihnachtsbaum alles. Diese 31 Meter hohe Fichte stammt aus der Spessartgemeinde Jossgrund (Main-Kinzig-Kreis) und ist zugleich der höchste Baum in ganz Hessen. Ihr Name ist Gretel – eine Anspielung auf die Märchentradition des Spessarts.
Ein veränderter Weihnachtsmarkt
Es scheint jedoch, dass auch Weihnachten nicht vor Corona gefeit ist, und der Markt hat sich gegenüber der Version von 2019 stark verändert. Zunächst einmal hat er weniger Stände, die sich auf eine größere Fläche erstrecken. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Einhaltung von Sicherheitsabständen zu gewährleisten. So werden vom Römerberg bis zur Hauptwache insgesamt 170 Stände aufgebaut, etwas weniger als sonst.
Außerdem wird es auf dem Römerberg keine Eventbühne geben – um großen Andrang zu vermeiden. Dafür wird auch auf eine offizielle Einweihungsfeier verzichtet.
Auch einer der Höhepunkte der Veranstaltung, das Adventssingen, wird in kleinerem Rahmen stattfinden. Anstelle des üblichen täglichen Singens wird das Ökumenische Adventssingen nur an den Adventswochenenden in der Liebfrauenkirche stattfinden.
Alles in allem haben die erzwungenen Veränderungen – und die veränderten Umstände – zu einem kleineren Weihnachtsmarkt mit weniger Besuchern geführt. Im Jahr 2019 kamen etwa 2,5 bis 3 Millionen Menschen, aber dieses Jahr erwarten die Organisatoren eine viel geringere Zahl.
Corona-Regeln auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt
Aufgrund der steigenden Ansteckungsrate – die einige sogar dazu veranlasste, die Absage des Marktes zu beantragen – wurden die Corona-Regeln für die Veranstaltung verschärft. Maskenpflicht gilt auf dem gesamten Marktgelände und darf nur beim Verzehr von Speisen und Getränken abgenommen werden. Zu diesem Zweck werden alle gastronomischen Betriebe separate Verzehrbereiche außerhalb des Besucherlaufs haben. Auch alkoholische Heißgetränke werden ausschließlich in diesen Bereichen verkauft.
Der Zugang zum Marktgelände ist auf jeden Fall frei und uneingeschränkt, mit Ausnahme des Roßmarktes und des Rosa Weihnachtsmarktes auf dem Friedrich-Stoltze-Platz – beide wurden als separate Teile des Weihnachtsmarktes „hinzugefügt“. Hier gilt die 2G-Regel.
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt öffnet täglich von Montag bis Sonntag, von 10.00 bis 21.00 Uhr