In der Nacht zum Donnerstag, dem 21. Oktober, werden Beobachter einen orangefarbenen Vollmond am Himmel bewundern können.
Im 19. Jahrhundert, vor der Besiedlung der heutigen Vereinigten Staaten und Kanadas, gaben die amerikanischen Ureinwohner dem Oktober-Vollmond einen ganz besonderen Namen: Jägermond. Der Grund dafür war, dass sein Erscheinen die Ankunft des Winters ankündigte und daher die Notwendigkeit, sich mit Lebensmitteln für die kalte Jahreszeit einzudecken. Aufgrund der anschließenden Jagd wurde er auch als Blutmond bezeichnet.
Abgesehen von dieser kuriosen historischen Tatsache ist eine der natürlichen Besonderheiten des Erdtrabanten an diesem Tag seine Farbe. Da er kurz nach Sonnenuntergang auftaucht, verfärbt sich seine normalerweise weiß-graue Farbe in orange oder rot – was auch seinen Spitznamen „Blutmond“ erklärt.
Dies ist als Rayleigh-Streuung bekannt, ein natürliches Phänomen, bei dem Lichtwellen an Teilchen gestreut werden, die kleiner als ihre Wellenlänge sind. Es ist auch der Grund für die Farbenänderung des Tages- bzw. des Dämmerungshimmels sowie für die gelbliche bis rötliche Färbung der tief stehenden Sonne.
Wissenschaftsbegeisterte und Gelegenheitsbeobachter können den Aufgang des Jägermondes in der Nacht des 20. Oktobers gegen 19.00 Uhr bewundern.