Die globale Erwärmung ist mittlerweile eine unbestreitbare Tatsache.
Die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich einig, dass die globalen Temperaturen steigen. Aber nur wenige Wissenschaftler trauen sich, genaue Vorhersagen zu treffen. Experten der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH-Zürich) haben aber in einer aktuellen Studie die Daten von 530 Städten auf der ganzen Welt ausgewertet und eine vergleichende Annäherung auf das Aussehen unseres Klimas in 29 Jahren veröffentlicht.
Und die allgemeine Schlussfolgerung lässt keinen Raum für Optimismus. 77% der Städte werden höhere Durchschnittstemperaturen haben, einige sogar so hoch wie Städte 1000 km weiter südlich. So wird Rom das Klima der südlichen Türkei haben und Madrid das von Marokko. Ihr könnt die Daten selbst auf dieser interaktiven Karte überprüfen.
Im Vergleich dazu ist die Situation in Deutschland insgesamt weniger extrem, aber dennoch bedenkenswert. Bundesweit soll die Jahresdurchschnittstemperatur um 1,5° steigen, die Temperatur im kältesten Monat um 2,4° und die Temperatur im wärmsten Monat um 5,4° Celsius. In anderen Worten: In einer Generation haben wir das Klima Zentralitaliens.
Von den vier deutschen Städten, die in der Studie analysiert wurden, soll Berlin am stärksten vom Klimawandel betroffen sein werden. Die Temperaturen werden im Winter um 2,5 °C und im Sommer um 6,1 °C bzw. jährlich um 1,8 °C steigen. Auf der anderen Seite wird München mit einem Anstieg von „nur“ 2,2 °C und 4,6 °C jeweils im Winter und im Sommer und 1,2 °C jährlich weniger betroffen sein. Für Frankfurt gibt es keine konkrete Daten.
Was das Ziel der Studie betrifft, so erklärten die Leiter, dass die Idee darin besteht, „das Verständnis des Klimawandels auf globaler Ebene zu erleichtern und auch Politikern und Beamte zu helfen, das zukünftige Klima in ihren jeweiligen Städten zu visualisieren, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern“. Hoffentlich schaffen sie das.