Was auch immer ihr am Samstagabend vorhabt, macht sicher, dass ihr am nächsten Morgen früh aufstehen könnt. Denn am Sonntag in der Morgendämmerung wird sich ein einzigartiges und wunderschönes Naturphänomen ereignen: Ein Komet wird über den östlichen Himmel ziehen und sollte leicht zu sehen sein.
Eine einmalige Begegnung mit dem Kometen Leonard
Leonard, oder „C/2021 A1 Leonard„, wie der Komet technisch genannt wird, wird nur dieses eine Mal nahe an der Erde vorbeifliegen. Nachdem er das Sonnensystem in einem weiten Bogen durchquert hat, wird der Himmelskörper in die Weiten des Weltraums geschleudert und kehrt nie wieder zurück. Da er sich jedoch in einer relativ „kurzen“ Entfernung von 34 Millionen Kilometern von unserem Planeten bewegt, werden wir noch Gelegenheit haben, ihm Lebewohl zu sagen.
Wie alle anderen Kometen besteht auch Leonard aus einer Mischung aus Eis, Staub und Gestein. In dem Moment, in dem er sich der Sonne näherte, begann sein Kern zu verdampfen und bildete eine dichte Staub- und Gaswolke, die den charakteristischen Kometenschweif erzeugt – den wir am Sonntag sehen können sollten. Diese Tatsache und das Vorhandensein einer ausgedehnten, durch die Schwerkraft nicht gebundenen Atmosphäre, die ihren zentralen Kern umgibt, unterscheidet ihm von Asteroiden.
Der Komet ist nach Gregory J. Leonard benannt, dem Astronomen, der ihn am Mount Lemmon Observatorium im US-Bundesstaat Arizona entdeckt hat. Er wurde am 3. Januar gesichtet und ist der erste entdeckte Komet dieses Jahres. Der Kern wird auf einen Durchmesser von etwa 1 km geschätzt.
Wenn das Wetter schön genug ist, sollte „C/2021 A1 Leonard“ am Sonntag zwischen sechs und sieben Uhr morgens am östlichen Horizont erscheinen. Er könnte mit bloßem Auge sichtbar sein, aber ein Fernglas oder ein Teleskop sind auf jeden Fall zu empfehlen. Im schlimmsten Fall – wenn ihr verschlafen habt oder es ein bewölkter Morgen ist – hilft uns das Internet weiter. Eine astronomische Beobachtung der Himmelserscheinung wird zum Beispiel live über YouTube gestreamt.
Andere Himmelserscheinungen im Dezember
Zum Glück für Amateurastronomen und Himmelsbeobachter wird dies nicht das einzige Himmelsspektakel sein, das es in diesem Monat zu sehen gibt. Der jährliche Meteorstrom der Geminiden steht ebenfalls bevor. In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember – also von Montag auf Dienstag nächster Woche – erreicht die Häufigkeit der Sternschnuppen ihren Höhepunkt, was bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde bedeuten kann.