Mit sich ändernden Bedürfnissen der Bevölkerung werden sowohl öffentliche als auch private Gebäude niedergelegt. Wenn diese zu teuer sind, um sie instand zu halten oder abzureißen, werden sie dem Verfall überlassen. Und genau dann werden die Lost Places zum Anziehungspunkt für „Urban Explorers“ oder „Urbexer„. Eine wachsende Zahl von Fotografie- und Abenteuerbegeisterten, die sich auf die Suche nach geheimnisvollen Orten machen. Hier findet ihr drei Lost Places in Frankfurt (und Umland), die selbst erfahrene Urbexer immer wieder faszinieren.
Lost Places in Frankfurt – Aber Achtung,..
…denn es gibt beim „Urban Exploring“ bestimmte zu Regeln befolgen:
- Nicht einbrechen.
- Keine Gefahren eingehen.
- Keine Verschmutzung oder Veränderung des Ortes.
- Keine spezifischen Adressen weitergeben – um Vandalismus und Überfüllung zu vermeiden.
Und auch in Frankfurt gibt es spannende Lost Places für alle Mutigen, die sich an die oben genannten Regeln halten.
1. Das Oberforsthaus
Erbaut im Jahre 1727 als Teil der städtischen Politik zur Pflege des Stadtwaldes, wurde der größte Teil des Komplexes 1944 während des Krieges zerstört. Heute steht nur noch die Ruine des Pferdetalls. Trotz des Metallzaunes, der die Ruine umgibt, kann man beim Blick durch die zerbrochenen Fenster noch seine ursprüngliche Funktion erahnen. Das Gelände ist Eigentum der Stadt, deren jüngstes Projekt es in ein Hotel umzuwandeln scheiterte. Es scheint also, dass das Oberforsthaus noch ein bisschen länger ein Lost Place bleiben wird.
2. Altes Polizeipräsidium
Das Alte Polizeipräsidium ist zweifellos eines der beeindruckendsten Gebäude in Frankfurt. Seine architektonische Mischung aus Neobarock und Klassizismus zeichnet es aus. Nimmt man noch die Graffiti, die umgebenden Zäune mit Stacheldraht und die langsam verfallende Fassade, ergibt sich die Bühne eines Albtraums – besonders nachts.
Dass sein Werk so enden würde, hätte sich der Architekt 1912 kaum vorstellen können. Denn bis vor nicht allzu langer Zeit wurde im Eingangsbereich sogar gefeiert. Vor 3 Jahren wurde der Komplex an einem Privatkonzern für 212 Mio. € verkauft, doch die Zukunft des Präsidiums bleibt noch unklar.
3. Opel-Jagdvilla
Ebenfalls 1912 ließ sich die Familie Opel im Taunus eine hochmoderne Jagdvilla im neoklassizistischen Stil errichten. Nach dem Krieg beschlagnahmte die US-Armee sie und nutzte sie bis 1950 als Stützpunkt für ihre Geheimdienste. Dann begann der Verfall.
Heute stehen nur noch die Reste des alten Schwimmbeckens, die Garage, der Hauptturm und einige Innenräume. Die Eigentümer und die örtliche Kommune sind sich nicht einig, was mit der Ruine geschehen soll: Da sie in einem Naturschutzgebiet liegt, kann sie nicht kommerziell genutzt werden. Währenddessen zieht dieser Zeuge des ehemaligen Reichtums der Familie Opel immer wieder tapfere Urban Explorer an.
Titelbild: Denny Müller / Unsplash
In einer Stadt wie Frankfurt, die ständig im Wandel ist, bleiben Lost Places wie stille Zeugen vergangener Zeiten zurück, eingefroren in der Geschichte. Sie erinnern daran, dass hinter den glänzenden Fassaden und modernen Wolkenkratzern eine spannende Vergangenheit liegt. Obwohl viele dieser Orte der Vergessenheit überlassen sind, können sie dennoch eine faszinierende und geheimnisvolle Atmosphäre bieten, die dazu einlädt, in die Vergangenheit einzutauchen. Das sind die Lost Places in Frankfurt!